Mittwoch, 12. Februar 2014

Multikulti im Kleiderschrank

Multikulti im Kleiderschrank


Ob jung oder alt, Mann oder Frau - fast jeder hat eine Jeans in seinem Kleiderkasten hängen. Der bequeme Tragekomfort und die universellen Kombinationsmöglichkeiten, haben die blaue Baumwollhose längst zum modischen Klassiker gemacht. Die Geschichte ihrer Entstehung zeigt, dass ein deutscher Auswanderer vor 150 Jahren durch das Zusammenwirken unterschiedlicher Länder und mit viel Pioniergeist eine Idee verwirklicht hat, die heutzutage Standard in der Modeszene ist.

Am Anfang stand der Anspruch auf Funktionalität


Levi Strauss wanderte von seiner deutschen Heimat nach Amerika aus und stellte schnell fest, dass die Goldgräber mehr als nur funktionale Arbeitshosen benötigten. Sie sollten sehr robust sein, weshalb sie anfangs noch aus Zeltplanenstoff genäht wurden. Doch Levi Strauss, der ab 1853 in die Produktion der Arbeiterhosen einstieg, kannte einen robusten Baumwollstoff, der in der kleinen südfranzösischen Stadt Nimes hergestellt wurde. Durch die Verschiffung über den italienischen Hafen Genua, der von den Einheimischen klangvoll "Genes" genannt wird, kamen die Jeans zu ihrem Namen. Die ersten Herren Jeans wurden ab 1870 genäht, wobei die orangefarbenen Nähte typisches Merkmal wurden. Die Funktionalität der Baumwollhosen sprach sich schnell herum, sodass nach den Goldgräbern auch Cowboys und Holzfäller auf die robuste Beinkleidung aufmerksam wurden. Da gerade bei den Cowboys eine Verstärkung des hinteren Hosenteils gefragt war, entwickelte der Pole Jacob W. Davis das Patent, dass die Nähte an den Gesäßtaschen durch Nieten verstärkt wurden. Als dieses Modell die typisch blaue Färbung erhielt, war das heutige Modewunder Jeans geboren.

 

Deutschland machte die Damen Jeans populär


Auch wenn die Jeans in den USA bald ihren modischen Siegeszug antrat, war es doch Deutschland, wo die ersten Damen Jeans produziert wurden. In der Farbik von L. Hermann im schwäbischen Ort Künzelsau entstand die erste Jeansproduktion. Mit dem Namen Girls Campinghose und einem sehr weiten Schnitt entlang der Beine konnten nun endlich die deutschen Girls dem Modetrend aus Amerika folgen. Der neue Besitzer der schwäbischen Firma, Albert Sefranek, nannte die in seinem Unternehmen produzierte Jeans Mustang. Er verband mit diesem Kleidungsstück den Gedanken an die grenzenlose Freiheit und an die Prärie, wobei dieser Markenname nach wie vor als DIE Jeansmarke schlechthin gilt. Die Entwicklung der ersten Stretchjeans 1961 und ein Modell der Herren Jeans mit Bügelfalte 1968 ebneten den Weg für die Mustang, die 1972 zur beliebtesten Jeans in den Verkaufsläden wurde. Die letzte Errungenschaft, die uns aus der Künzelsauer Firma erreichte, war 1981 die Stone Washed Jeans, die mittels Bimsstein und Enzymen die typisch ausgewaschen Optik erhält.

 

Die perfekte Passform von Jeans


Die richtige Jeans kaschiert ungewollte Problemzonen und unterstreicht die eigenen Vorzüge - doch diese zu bekommen, ist für viele schwerer als den Traumpartner zu finden. Dabei kommt es neben dem eigentlichen Schnitt der Jeans vor allem auch auf die Gesäßtaschen an - im Nachfolgenden finden Sie einen kleinen Guide zum Finden der richtigen Jeans.

Der richtige Schnitt


Auch wenn Sie gerne im aktuellen Modetrend liegen - verzichten Sie lieber auf die neusten Jeans-Modelle, wenn diese nicht optimal für Ihre Figur geeignet sind. Bootcut-Jeans sind die idealen Begleiter für Sie, wenn Sie eher mollige Oberschenkel haben und diese kaschieren möchten. Bei sehr schlanken Beinen sind die Varianten der Skinny Jeans zu Recht äußerst beliebt, doch auch bei ein paar Pfunden mehr können diese in Verbindung mit längeren Oberteilen zu einer geeigneten Damen Jeans werden. Sind Ihre Beine dagegen vergleichsweise kurz ausgefallen, dann sollten Sie unbedingt auf die Boyfriend-Jeans sowie die Hüftjeans verzichten - einer gerade geschnitten Jeans ist hier eindeutig der Vortitt zu geben. Wenn Sie längere Beine und einen kurzen Oberkörper haben, dann ist dagegen die Hüftjeans die optimale Wahl für Sie.

 

Auf die Taschenform kommt es an


Ob eine Herren Jeans oder auch eine Damen Jeans - die Form und der Sitz der Gesäßtasche sollten Sie einige Beachtung zukommen lassen. Denn diese macht einen entscheidenen Unterschied aus, wieviel Beachtung Ihrem Hinterteil zu Gute kommt. Wenn Sie einen eher breiten Po haben, dann sollten Sie unbedingt auf breite und flache Taschen verzichten. Stattdessen sollte Ihre Jeans mit langen und schmalen Gesäßtaschen ausgestattet sein. Ein flacher Hintern kann dagegen durch aufgesetzte Knöpfe oder Klappen voluminöser wirken. Damit das Hinterteil nicht optisch in die Tiefe gezogen wird, sollten die Gesäßtaschen möglichst mittig angebracht sein und weder zu tief noch zu hoch sitzen.

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